Wissenschaftliche Tagung
Politik von Text und Bild in der Kinderkultur: Das zeitgenössische Osteuropa und darüber hinaus
Internationaler Workshop der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in Kooperation mit der Internationalen Jugendbibliothek, organisiert von Svetlana Efimova (LMU) und Marina Balina (Illinois Wesleyan University).
Die moderne Kinderliteraturwissenschaft hat schon vor langer Zeit die Ansicht aufgegeben, dass Kinderliteratur und Kultur im Allgemeinen vom Einfluss der Politik und Ideologie getrennt und unabhängig sind. Charles Sarland hat in seinem Artikel "The Impossibility of Innocence: Ideology, Politics, and Children's Literature" (1998) den Diskurs der Kinderliteratur als eine "Kreuzung" charakterisiert, an der eine Vielzahl von diskursiven Praktiken, die die ideologischen und politischen Debatten der Zeit widerspiegeln, aufeinandertreffen. Der hohe Grad an Politisierung des modernen Lebens und der permanente Zugang zu einer Vielzahl von elektronischen Informationsquellen für die heutige Generation von Kindern und Jugendlichen erfordern eine Revision vieler Themen und Konzepte, die sich in der zeitgenössischen Kinderliteratur und -kultur festgesetzt haben.
Im Rahmen eines Workshops, der den Problemen der Interaktion zwischen Kinderliteratur und Politik gewidmet ist, wird das neue Bild der Welt erörtert, das von verschiedenen Akteuren, die an der Schaffung von Literatur und Kultur für Kinder beteiligt sind, für die jungen Leser*innen / Zuschauer*innen von heute entworfen wird. Indem der Workshop Osteuropa und darüber hinaus als Forschungsbereich bestimmt, werden in dem Workshop Praktiken diskutiert, die heute in einer Region angewandt werden, die die radikalsten Veränderungen in der zeitgenössischen Politik und Ideologie durchlaufen hat, sowie die allgemeinen/theoretischen Probleme der Interaktion zwischen Kinderliteratur und Politik.
Das Tagungsprogramm finden Sie hier.
Anmeldung unter anmeldung@ijb.de (Stichwort: Tagung Osteuropa)
Dieser Workshop wird unterstützt von LMUexcellent, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Freistaat Bayern im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder.