Werkstattgespräch


Bilder und Worte für Krieg und Gewalt finden

Jella-Lepman-Saal

Wegen des Bahnstreiks muss die Veranstaltung leider entfallen!

Krieg und Zerstörung, Flucht und Exil sind Themen, die unsere Gegenwart in einem Maße beschäftigen, wie es noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Auch im Bilderbuch spiegelt sich diese Entwicklung wider. Besonders eindrücklich und berührend ist das Bilderbuch „Ein roter Schuh“ von Karin Gruß und Tobias Krejtschi, das 2013 im Boje Verlag erschienen ist. Es handelt von einem Jungen, der im Krieg verletzt wird. Die Geschichte wird aus der distanzlosen Perspektive eines deutschen Fotoreporters erzählt, der zum Unfallort gerufen wurde. Wegen der expressiven Bilder und des Verzichts auf eine bildnerische Abstrahierung der Kriegswirklichkeit ist das Buch kontrovers diskutiert worden. Über die Anklage sinnloser Kriegsgewalt hinaus leistet es einen Beitrag zu ethischen Fragen der Medialisierung von Kriegen. In dem Werkstattgespräch geben die Autorin Karin Gruß und der Illustrator Tobias Krejtschi Einblick in die Entstehungsgeschichte dieses außergewöhnlichen Bilderbuchs und erzählen über ihre Recherchen und literarischen und künstlerischen Entscheidungen. Darüber hinaus diskutieren sie über die Möglichkeiten und Grenzen, Themen wie Krieg und Gewalt in Büchern für Kinder zu vermitteln.