Ausstellung


Mit 80 Karten um die Welt

Wehrgang-Galerie

23.05. - 21.09.14

Mit 80 Karten um die Welt
Kartografische Fundstücke der Kinder- und Jugendliteratur aus drei Jahrhunderten

Karten stellen Länder und Orte mit Hilfe von Zeichensystemen dar. Im Laufe ihrer langen Geschichte sind sie jedoch niemals nur sachliche, scheinbar neutrale Orientierungshilfen und Abbilder realer Räume gewesen, denn sie spiegeln immer auch die Sichtweisen und Erwartungen ihrer Macher und Benutzer wider. Karten kategorisieren und selektieren, sie dokumentieren Geschichte, Traditionen und Machtverhältnisse, sind Ausdruck von Ideen, ja sogar von Träumen und Ängsten.

In der Kinder- und Jugendliteratur haben Karten eine lange Tradition. In Sachbüchern werden sie häufig mit Bildern, Vignetten oder Symbolen angereichert, die zusätzliche Informationen liefern und die Vorstellungskraft der kindlichen Leser anregen, indem sie kleine Fenster in die dargestellten Welten öffnen. Reale wie erdachte Handlungsorte in erzählenden Kinder- und Jugendbüchern werden durch Karten verortet und mehr oder weniger detailliert vermessen. Gerade fiktive Geschichten erhalten so einen stärkeren Anschein von Realität und Authentizität. Berühmte Karten sind in Klassikern wie R. L. Stevensons „Die Schatzinsel“, A. A. Milnes „Pu der Bär“ oder J. R. R. Tolkiens „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ zu finden. Faszinierende Beispiele aus heutiger Zeit sind die phantasievollen, symbolhaften Karten in den Bilderbüchern von Peter Sís.

Für die Ausstellung wurden zahlreiche Fundstücke aus den Beständen der Internationalen Jugendbibliothek zusammengetragen, darunter wertvolle Exemplare aus den historischen Sammlungen der Bibliothek.
 
Ausstellungseröffnung am 22. Mai 2014, 19.00 Uhr

Zur Ausstellung werden Workshops für Schulklassen angeboten.

Illustrationen aus:
"Wo geht's lang" von Heekyoung Kim (Text) und Krystyna Lipka-Sztarballo (Ill.) (c) 2009. Copyright der deutschsprachigen Ausgabe Gerstenberg Verlag, Hildesheim
"Mapy", Wydawnictwo Dwie Siostry, Warszawa