(c) Internationale Jugendbibliothek
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13
Sep 2411.00

Festakt


Zum 75jährigen Jubiläum der Internationalen Jugendbibliothek

Schloss Blutenburg

Am 14. September 1949 öffnete die Internationale Jugendbibliothek als erste Bibliothek für internationale Kinder- und Jugendliteratur ihre Tore. Gründerin war die jüdische Journalistin Jella Lepman, die mit ihrem Bibliothekprojekt nach dem Zweiten Weltkriegs und Holocaust ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung setzen wollte. Mit Kinderbüchern sollten Brücken in die Welt gebaut, Kulturen miteinander ins Gespräch gebracht und Vorurteile und Ressentiments abgebaut werden. Jella Lepman hoffte, dass in Frieden und Freiheit erzogene Kinder und Jugendliche später eine neue, freiere und bessere Weltordnung aufbauen würden. Bücher sollten dabei als Friedensboten dienen. „Gebt uns Bücher, gebt uns Flügel“ wurde ihr Lebensmotto, das sie bei ihrer bahnbrechenden Arbeit immer wieder beflügelte. 

Seit ihrer Gründung entwickelte sich die Internationale Jugendbibliothek zum Zentrum für internationale Kinder- und Jugendliteratur mit weltweit einmaligen Buchbeständen und Sammlungen. Das gesellschaftliche Anliegen Jella Lepmans ist für die Bibliothek nach wie vor verpflichtend. Die Arbeit des Hauses ist von der Überzeugung getragen, dass Kinder- und Jugendbücher ein unverzichtbarer Teil des kulturellen Lebens einer Gesellschaft sind. Mit einem Stipendiaten- und Tagungsprogramm zur Kinderbuchforschung, mit internationalen Buch- und Illustrationsausstellungen, Veranstaltungen, einem Literaturfestival, Publikationen und nicht zuletzt mit einem breit gefächerten literaturpädagogischen Angebot fördert die Bibliothek den internationalen Kulturaustausch und die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen. 

In diesem Jahr wird die Internationale Jugendbibliothek 75 Jahr alt: Anlass genug zum Feiern. Am 13. September wollen wir das Jubiläum mit einem Festakt begehen. Es steht im Zeichen der Kinderbuchheldinnen und -helden, die auch Erwachsenen in einer zunehmend verrohenden, auf Gewalt statt Gespräch setzenden Zeit Vorbild sein können.